Giada, Josh und Dillion hatten sich hinter dem Treppenaufgang versteckt und spähten über die Stufen hinein in die Eingangshalle. Nachdem Themma das Portal geöffnet hatte, waren dreiunddreißig Personen herein geflogen. Giada wusste, wer das war. „Das sind die Concordiatoren„, bemerkte sie. „Eine Gruppe, die von Androma angeführt wird. Bevor ich zu den Controllern gekommen bin, hat mich diese Frau gefragt, ob ich den Concordiatoren beitreten will.“

     „Und wer von ihnen ist Androma?“, wollte Dillion wissen.

     „Die Frau, die sich gerade mit Themma unterhält.“

Themma lächelte Androma erheitert an und sagte etwas, das aber im Geraschel der anderen unterging und die drei Kinder nicht erreichte. Plötzlich erklangen Schritte auf dem Gang, aus dem vor einiger Zeit Giada, Josh und Dillion gekommen waren. „Versteckt euch!“, zischte Josh und verschwand hinter einer Säule, die neben dem Treppenaufgang war. Die anderen beiden traten hinter Josh. Erst, als die Person, deren Schritte sie gehört hatten, am torlosen Eingang des Außenflügels angekommen war, trat Josh hinter der Säule hervor und bedeutete Acia zu ihm zu kommen.

     „Was machst du denn hier?“, fragte er.

     Acia winkte ab und deutete auf die Eingangshalle. „Die Frau kenne ich“, murmelte sie.

     „Wir auch seit etwa einer Minute“, murmelte Dillion und kam mit Giada hinter der Säule hervor.

Giada flüsterte Acia etwas ins Ohr. Diese zog erstaunt die Brauen nach oben und flüsterte zurück. Giada nickte. „Kommt mit“, sagte sie zu Josh und Dillion. „Die Treppe hinauf.“

     „Und Acia?“, fragte Josh.

     „Ich bleibe hier. Nun geht schon“, drängte sie.

Josh beeilte sich, um die beiden anderen einzuholen. Als die drei die Treppe verlassen hatten und eine weitere hinaufgingen, die sich direkt neben dem einen Aufgang befand, über die die drei Controller hinaufgegangen waren, aber in die andere Richtung eine Etage höher führte, sah Acia sich kurz um, dann schlich sie in die Eingangshalle und versteckte sich in einem Alkoven, der in der Mauer eingelassen war, die den Außenflügel von der Eingangshalle trennte.

     „Dann wollen wir mal“, murmelte das Mädchen und schloss die Augen.

Als sie sie wieder öffnete, verfärbte sich ihre Iris zu einem Blau, von dem ein schwaches Leuchten ausging. Acia nahm allen Mut zusammen und trat aus der Nische hervor. Carry und Caitlin rannten durch den Korridor, der sich vor ihnen erstreckte. Am Ende gähnte ein Torbogen den beiden entgegen und eine Treppe führte ein Stockwerk tiefer. Schnell rannten die beiden Mädchen diese herunter und landeten im dritten Stock des Hauptkomplexes. Eine weitere Treppe führte in das zweite Geschoss. Dort ging nach links und rechts jeweils eine Treppe ab. Links hörten die beiden Mädchen Schritte und sie versteckten sich hinter einer Säule, die neben der Treppe, die ins dritte Geschoss führte, war. Carry späte um die Ecke.

     „Kommt mit!“, rief sie Caitlin leise zu. „Da sind sie!“

„Wer?“, fragte das andere Mädchen und wurde von Carry mitgezogen. Dann sah sie es selber. Carry rannte schneller, als sie merkte, dass die drei Kinder vor ihr, versuchten sich zu verstecken. Erst, als Dillion sich umdrehte, bedeutete er Giada und Josh, stehen zu bleiben.

     „Gut, dass ihr hier seid“, sagte er. „Wo ist Acia?“

„Ich weiß es nicht“, keuchte Carry, die von dem Lauf ein wenig erschöpft war. Giadas Blick schweifte von Caitlin zu Carry und wieder zurück. Dann blinzelte sie einmal. „Ist nicht so schlimm. Acia unternimmt immer die gefährlichsten Aktionen. Wir werden sie schon wieder sehen.“ – „Warum wusste sie, dass wir hier auf euch treffen würden?“, fragte Carry, die das Zusammentreffen der fünf Controller nicht zufällig interpretierte. „Das, meine Liebe“, erwiderte Dillion theatralisch. „Ist die unsagbar geniale Planung von Acia Merchant. “ Caitlin und Giada schnappten nach Luft. „In Zusammenarbeit mit unseren beiden Plänemachern, Caitlin und Giada“, fügte Dillion schnell hinzu, ehe die beiden Mädchen etwas dazu sagen konnten.

     „Das habe ich dir jetzt nicht verziehen“, sagte Giada.

„Wenn dieses Unternehmen vorbei ist“, fügte Caitlin hinzu. „Dann räche ich mich an dir. Und du kannst dich nirgendwo verstecken…“ Das Mädchen tippte an ihren Kopf. „Ich sehe dich überall!“ – „Dann frage ich Jason eben“, sagte Dillion, der Giada und Caitlin keinen Glauben schenkte. „Er kennt bestimmt ein Versteckt für mich.“

     „Die Unterwelt Circurs“, sagte Carry nur und stoppte die drei in ihrer Unterhaltung über Rache.

     „Na gut“, gab Dillion zu. „Du kannst mich überall finden, egal, wo ich mich verstecke…“

Caitlin nickte zufrieden und deutete auf die Treppe, über die Giada, Josh und Dillion vor einiger Zeit gekommen waren. „Ich würde vorschlagen, dass wir Themma Tighhoor einen Besuch abstatten.“ – „Oh, ja“, sagte da eine tiefe Stimme. „Da wird sie sicher viel Spaß mit euch haben.“ Der Ilaner trat aus einem Raum und erhob das Maschinengewehr, das er mit einer Kordel am Hals befestigt hatte.

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